„Platz 6 ist für uns eine gute Ausgangsposition“

Die Halbzeitbilanz: Daniel Heimann, Trainer des HSV Warberg/Lelm, setzt mit Blick auf die Zukunft weiter auf die Jugend.

In der vergangenen Saison waren sie die jüngste Mannschaft der Handball-Landesliga, in dieser Spielzeit haben sie den Altersschnitt nochmals gedrückt. Beim HSV Warberg/Lelm gehört der „Jugendstil“ inzwischen zur Philosophie. „Wir haben quasi eine U21-Mannschaft“, sagt HSV-Trainer Daniel Heimann, dem es nach eigenem Bekunden „unheimlich viel Spaß macht“, die sportliche Entwicklung seiner Jungs zu begleiten.

Ausgeglichene Bilanz

Zwei Hinrundenpartien stehen für den HSV im Januar noch auf dem Programm – erst gegen den Northeimer HC II, dann beim VfL Lehre. Gegner, gegen die Heimann seiner Mannschaft zutraut, dass sie ihre Bilanz von 11:11 Punkten auf 15:11 Zähler steigert. „So gut hat eine Warberger Mannschaft seit drei Jahren nicht dagestanden“, sagt Daniel Heimann mit Blick voraus.

11:11 Punkte bedeuten zum Jahreswechsel Platz 6 für den HSV. „Die Platzierung ist gut“, sagt Heimann, „aber wir hätten durchaus zwei Punkte mehr haben können.“ Noch immer wurmt den Trainer die 28:29-Niederlage vor vier Wochen beim damaligen Schlusslicht HG Rosdorf-Grone II. Die Warberger lieferten in der ersten Saisonhälfte aber auch Positiv-Überraschungen. Ende Oktober stürzte der HSV durch das 32:32-Unentschieden den damaligen Spitzenreiter SG Zweidorf/Bortfeld.

Optimistisch für die Rückserie

Trotz zu erwartender Rückschläge auch in der Rückserie sieht Heimann den verbleibenden 15 Saisonspielen optimistisch entgegen. „Platz 6 ist für uns eine gute Ausgangssituation“, sagt der Coach. „Dort fühlen wir uns wohl, diesen wollen wir mindestens behalten.“ Heimann weiß, dass seine Mannschaft von der Konkurrenz sehr wohl ernstgenommen wird. „Wir sind kein Gegner mehr, zu dem man einfach hinfährt und die zwei Punkte abholt. Andere Mannschaften müssen sich inzwischen Gedanken über uns machen, sie müssen sich auf uns vorbereiten.“

Grund dafür sei, dass seine Spieler gereift sind. Die Warberger behalten in engen Situationen inzwischen kühle Köpfe, Abläufe sitzen und die „Verjüngungskur“ sorgt ständig für frische Impulse. Heimann nennt Beispiele. So sei Felix Schmidt, der aus der eigenen A-Jugend kam, nach wenigen Monaten voll integriert und glänzt als regelmäßiger und häufiger Torschütze. Auch Tim Gronde und Erik Gronde, A-Junioren des HSV, erhalten schon jetzt Spielanteile im Seniorenbereich. „Wir lassen sie ohne Druck spielen“, sagt Heimann. Weitere Spieler der HSV-A-Jugend, die kürzlich den Oberliga-Aufstieg perfekt machte, werden sich laut Heimann in der Rückserie im Herrenteam präsentieren dürfen.

Heimann plant nicht kurz-, sondern mittelfristig: „Wir wollen unsere jungen Spieler weiter integrieren, um einen Kader zu schaffen, der noch lange Zeit in Warberg zusammenspielen kann.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 27.12.2017

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