1.Herren gewinnt gegen Lehre und scheidet dann aus.
Warberg/Lehre. Der Pokalwettbewerb des Niedersächsischen Handballverbandes geht ohne Beteiligung der Helmstedter Kreisvertreter weiter. Beim Pokalturnier in Braunschweig zog Verbandsligist HSV Warberg/Lelm durch den Halbfinalerfolg gegen Landesligist VfL Lehre zwar ins Endspiel ein, dort verlor der HSV jedoch deutlich gegen Landesliga-Neuling MTV Braunschweig II.
Halbfinale
HSV Warberg/Lelm – VfL Lehre 27:19 (11:9). Verbandsligist Warberg/Lelm setzte sich zwar deutlich durch, doch die Enttäuschung über das Ausscheiden hielt sich bei Lehres Trainer Michael Reckewell in Grenzen. „Spielerisch war unser Auftreten völlig in Ordnung“, sagte Reckewell. Das Problem: Seine Angreifer brachten den Ball einfach nicht am starken HSV-Keeper Patrick Behne vorbei im Tor unter. Der 38-Jährige zeigte ein Dutzend Glanzparaden und brachte seine Mannschaft zusammen mit Linkshänder Marco Schöttke auf Kurs. Schöttke erzielte im ersten Durchgang neun der elf Tore des Verbandsligisten. Behnes Reflexe und Schöttkes feines Händchen täuschten indes ein wenig darüber hinweg, dass bei Warberg/Lelm längst nicht jedes Rädchen ins nächste griff.
„Erst in der zweiten Halbzeit wurde unser Spiel flüssiger“, berichtete HSV-Trainer Arne Lautenbach, der die Mannschaft erstmals in einem Pflichtspiel coachte. Nach und nach setzte sich der HSV vom klassentieferen Landesligisten ab. „Nach dem 21:14 für Warberg/Lelm gingen bei uns die Köpfe runter“, sagte Lehres Trainer Reckewell. „Bei meinen Jungs machte sich ordentlich Frust breit über die vielen vergebenen Chancen.“ Frische Impulse von der Bank des VfL blieben aus. „Uns haben durch den einen oder anderen Ausfall die personellen Alternativen gefehlt“, sagte Reckewell weiter. Sein HSV-Kollege Lautenbach will auf die Mängel im Zusammenspiel seiner Jungs in der kommenden Woche mit einer zusätzlichen Trainingseinheit reagieren.
HSV: Behne, Gutzeit – Marco Schöttke 13, Marvin Schöttke, Nabel 2, Klose, Rohstock 6, Habich 2, Piehl , Schmidt 1, Herrmann 3, Jolk, Blumenberg, Wosnitza
Finale
HSV Warberg/Lelm – MTV Braunschweig II 20:32 (10:13). Im zweiten Spiel war bei den HSV-Spielern nach passabler erster Halbzeit schnell die Luft raus. Je länger die Partie dauerte, desto eindeutiger diktierte Braunschweigs starke Verbandsliga-Reserve das Geschehen. Dem hohen Tempo des MTV waren die HSV-Akteure nicht gewachsen, die Beine waren zu schwer. „Wir hatten nach unserem ersten Spiel gegen den VfL Lehre nur 20 Minuten Zeit, um Luft zu holen“, sagte HSV-Trainer Arne Lautenbach. „Zweimal 60 Minuten in so kurzer Folge zu absolvieren, war für uns dann etwas zu viel. Am Ende empfand ich die Niederlage als zu hoch.“
Braunschweigs zweiter Mannschaft, in diesem Sommer in die Landesliga aufgestiegen, traut Lautenbach in der neuen Umgebung sofort eine gute Rolle zu. „Die Braunschweiger werden oben mitmischen.“ Das Pokal-Aus seiner Mannschaft wertete Lautenbach nicht als Beinbruch. „Die beiden Pokalspiele waren für uns eine wichtige Standortbestimmung. Wir werden uns nun voll auf die anstehenden Punktspiele konzentrieren.“
HSV: Behne, Gutzeit – Marco Schöttke 9, Marvin Schöttke 3, Nabel 2, Klose 1, Rohstock 1, Habich, Piehl, Schmidt 1, Herrmann 1, Jolk 1, Blumenberg, Wosnitza 1
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 15.09.2014