Der Aufsteiger werkelt an seiner Pflichtspielform – unter anderem mit einem Trainingslager auf einem ehemaligen Kasernengelände.
Verbands- statt Landesliga: Sportlich betreten die Handballer des HSV Warberg/Lelm mit ihrem ersten Punktspiel am 8. September zu Hause gegen Oberliga-Absteiger MTV Braunschweig II Neuland. Personell bleibt beim Aufsteiger fast alles beim Alten. Der HSV setzt auf Kontinuität. Einzig Kreisläufer Marvin Gode (HG Elm) stieß zu den Warbergern, außerdem steigt Linkshänder Jannis Boese nach einjährigem Auslandsaufenthalt wieder ein. Der 20-Jährige soll auf der Rechtsaußen-Position wirbeln.
Verlassen hat die Mannschaft Torhüter Tim Loose, der sich aus beruflichen Gründen zurückzog. Auch Marvin Schöttke (HSV II) geht nicht mit in die Verbandsliga-Saison. Gleiches gilt für Felix Rosenblatt, den es für ein Jahr nach Australien zieht.
Ein Ausfall schmerzt Trainer Niklas Wosnitza aber doch: Jonas Gronde fällt vorerst aus. Nach seinem zum Ende der vergangenen Saison erlittenen Mittelfußbruch befindet sich Gronde in der Reha. „Ich rechne frühestens im Oktober wieder mit ihm“, sagt Wosnitza über den Spiellenker. Um den Ausfall Grondes zu kompensieren, hält der HSV-Coach die Augen offen, ob es noch eine externe Ersatzlösung gibt. „Wir suchen noch nach einem Rückraumspieler, der ins Profil passt.“
Warbergs Trainer hat seine Jungs seit Mitte Juni wieder um sich versammelt. Das Krafttraining überlässt Wosnitza in Teilen seinen Spielern selbst. „Sie gehen zweimal in der Woche selbstständig ins Fitnessstudio.“ In der Sporthalle werde dagegen viel mit Ball und an Kleinigkeiten gearbeitet. „Wir müssen unser Positionsspiel noch verbessern, das hat mir in der vergangenen Rückrunde nicht immer gefallen“, sagt Wosnitza. Auch die individuellen Fähigkeiten Einzelner im Umgang mit dem Ball müssen verbessert werden, denn, so der Trainer. „Das hilft den Spielern, in engen Situationen Lösungen zu finden.“ Ein Augenmerk richtet Wosnitza auch auf das Zusammenspiel des Teams mit Marvin Gode, der beim HSV als Kreisläufer zur festen Größe werden soll.
Den Feinschliff verpasst Wosnitza seiner Mannschaft in einem Trainingslager, das der HSV auf einem ehemaligen Kasernengelände bei Burg (Sachsen-Anhalt) absolviert. „Wir werden dort übernachten und uns selbst verpflegen“, erzählt der Trainer, der die Bedingungen in Burg als „optimal“ bezeichnet. „Wir haben dort unsere Unterkunft, eine Laufbahn und eine Sporthalle – mehr brauchen wir nicht.“
Für das Abschneiden in der neuen Spielzeit wagt Wosnitza keine Prognose. Nur soviel: „Ich hoffe, dass wir unsere Heimstärke beibehalten.“ In der Aufstiegssaison holte Warberg/Lelm aus 13 Partien 13 Siege, jeden mit mindestens neun Treffern Differenz. Wosnitza sieht in der neuen Liga viele gestandene Teams, unter anderem die drei Oberliga-Absteiger (MTV Braunschweig II, TG Münden, SG Börde Handball) und einen ambitionierten Mitaufsteiger (SV Alfeld). „Alle Mannschaften in der Liga werden eng beisammen liegen“, ahnt der HSV-Coach.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 24.07.2019