Fahriger HSV macht VfL das Siegen leicht

Enttäuschende Warberger unterliegen in Lehre 27:30. Bernhagen feiert sein Comeback.

Mit einer ernüchternden 27:30 (13:16)-Niederlage endete für den HSV Warberg/Lelm am Sonntagabend das kreisinterne Gastspiel beim VfL Lehre. Nach zwei Auswärts-Unentschieden kurz vor dem Jahreswechsel in Northeim und Edemissen darf dieses Resultat aus Sicht des HSV durchaus als Rückschritt bewertet werden.

Ganz anders die Lehrschen: Das Team von Trainer Andrzej Klamka bot eine solide Leistung, lag von Anfang bis Ende in Führung und durfte sich zudem über das 15-minütige Comeback von Finn Bernhagen freuen. Der Rückraumspieler war monatelang wegen eines Kreuzbandrisses im Knie ausgefallen. Nette Randnotiz: Als Bernhagen in der 29. Minute seinen ersten Treffer zum zwischenzeitlichen 16:12 markierte, standen die VfL-Fans auf und applaudierten.

Gästetrainer Daniel Heimann war enttäuscht vom Auftritt seiner Jungs. „Unser Spiel war sehr leidenschaftslos, wir hatten keinerlei Siegermentalität.“ Mehr noch: Die Warberger wirkten oft sehr fahrig. Das zeigte sich vor allem an einer großen Anzahl leichter Abspielfehler. Gar beim eigenen Mittelanwurf brachten die Gäste es fertig, den Hausherren die Bälle in die Arme zu spielen.

Die phasenweise Einseitigkeit des Spiels ließ sich am Ergebnis ablesen. Vom frühen 5:5 (13.) setzte sich der VfL binnen 10 Minuten auf 15:9 ab. Lehres noch verletzt pausierender Spieler Kristian Suppra empfand die Partie indes keineswegs als einseitige Angelegenheit. „Die Warberger haben nie nachgelassen. Die haben eine gute Truppe mit vielen jungen Leuten, die nie aufstecken.“ Und die kämpften sich immer wieder heran, so zum Beispiel beim 14:16 (31.) und 17:19 (38.). Einziger Ansatzpunkt für Kritik an den Hausherren war deshalb auch die Wellenförmigkeit, mit der sie sich durch die Partie bewegten. „Unserem Spiel fehlte die Konstanz“, sagte Suppra. Mitunter habe sich sein VfL zu sehr auf der sicheren Seite gewähnt, vor allem in jenen Phasen, in denen die Lehrschen mit sechs Toren vorne lagen. Suppra: „Wir haben den Sack nie richtig zumachen können.“

Warberg/Lelm:  Loose, Parbst – Piehl 1, Hotopp 3, Gronde 1, Block 5, Drebenstedt 2, Grassel 4, Kramer 2, Prochnow 4, Kreickenbom, Kalisch 3, Müller 2, Blume.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 16.12.2017

 

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