Mit einer riesigen Enttäuschung endete für Handball-Verbandsligist HSV Warberg-Lelm das Heimspiel gegen den SV Altencelle. Im dritten Spiel vor eigenem Publikum in dieser Saison setzte es mit 25:26 (10:13) die erste Niederlage für den HSV, der mit nun 4:6 Punkten erstmals in die negativen Zahlen rutschte.
„Gruselig.“ Mit diesem Wort beschrieb HSV-Trainer Arne Lautenbach die Leistung seiner Mannschaft. Zu keinem Zeitpunkt habe sie in die Partie gefunden, kein Spieler habe annähernd seine Normalform erreicht. „Egal, wen ich eingewechselt habe.“
Die Quote der technischen Fehler, die sich die Hausherren in den 60 Minuten leisteten, entsprach der, die Handballteams in der Regel in drei Spielen erreichen. Zu den Patzern im Umgang mit dem Ball gesellten sich schwache Torabschlüsse. Spielerische Lösungen auf taktische Kniffe ihrer Gäste hatten die Warberger keine. Bezeichnend: Ihr erster Treffer gelang den Gastgebern in der 13. Minute zum 1:5. „Hätte Altencelle bis dahin alles getroffen, wäre es das Tor zum 1:10 gewesen“, sagte Lautenbach.
Zumindest körperlichen Einsatz zeigten die Warberger. Und dem hatten sie es zu verdanken, dass sie ihre Gäste phasenweise doch beeindruckten und ebenfalls zu Fehlern zwangen. Bis zur Pause schlug sich das auch im Ergebnis wieder – Warberg war beim 10:13 auf Tuchfühlung. Der positive Trend setzte sich nach Wiederbeginn fort. Der HSV glich aus (14:14) und wähnte sich bei einer 20:18-Führung auf der Siegerstraße. „Auch ich dachte zu diesem Zeitpunkt, dass der Knoten geplatzt ist“, sagte Lautenbach.
Doch weit gefehlt. Altencelle nahm eine Auszeit, stellte sich taktisch neu ein und kippte die Partie mit einem 5:0-Tore-Lauf zur eigenen 23:20-Führung. „Wir haben plötzlich wieder zu schnell und zu ungenau abgeschlossen, genau unsere Fehler aus der ersten Halbzeit“, sagte Lautenbach.
Beim 26:22 war das Spiel vorentschieden, Warbergs Aufbäumen zum 25:26 kam zu spät. Lautenbach: „Leider klatschte unser letzter Wurf gegen den Innenpfosten und ins Feld zurück. Anschließend lief uns die Zeit davon.“
HSV: Gutzeit, Behne – Klose, Herrmann 3, Marco Schöttke 9, Marvin Schöttke 6, Kalisch, Schrader, Maik Schöttke, Schmidt 3, Jolk, Harbich 1, Wosnitza, Nabel 3.
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 20.10.2014