HSV überwintert nach starkem Auftritt auf Platz 1

Warberg/Lelm gewinnt dank einer starken Offensivleistung bei der HSG Nord Edemissen, lässt aber nach starkem Start nach.

Der HSV Warberg/Lelm geht als Spitzenreiter der Handball-Landesliga ins neue Jahr. Das steht nach dem 37:31 (20:14)-Sieg des HSV bei der HSG Nord Edemissen fest. Den Grundstock zum elften Sieg im zwölften Saisonspiel – der fünfte Erfolg in fremden Hallen – legten die Warberger in Hälfte 1. „Es war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“, lobte der zufriedene HSV-Trainer Niklas Wosnitza.

Der Auftritt des Tabellenführers in den ersten zwölf Minuten glich einer Demonstration. Die Warberger zogen auf 11:3 davon. Nahezu alles funktionierte. Beim Tempospiel griff jedes Rädchen ins nächste, im Positionsspiel passten Zuspiele und Abschlüsse und in der Abwehr stand der HSV sattelfest.

Das Problem der Warberger: Ihre Abwehr besaß nur in der Anfangsviertelstunde Standfestigkeit. Je länger die Partie dauerte, desto häufiger klafften Lücken. Vor allem das Kreisläuferspiel der Gastgeber bekam der Spitzenreiter nicht in den Griff. Edemissen hatte Mitte der ersten Halbzeit den Dreh raus, so dass Wosnitza reagierte. Er ließ seine Mannschaft in der 6:0-Formation verteidigen, so dass die Gastgeber bis zur Pause nicht näher als auf sechs Tore herankamen.

Erfreulich dagegen war die Offensivleistung des Spitzenreiters. „37 Punkte bei einem heimstarken Gegner wie Edemissen sind eine super Leistung“, fand Wosnitza. Bestnoten verteilte der HSV-Trainer an Janis Müller, der auf der Rechtsaußenposition nahezu jede seiner Wurfchancen verwertete sowie an Tim Gronde. Der Youngster führte geschickt Regie, verteilte Bälle, suchte und fand selbst Lücken und schloss konsequent ab. Der Lohn: Gronde gelangen 13 Tore, seine Saison-Bestmarke.

Die Partie litt indes unter der Leitung zweier Unparteiischer, die sich mit ihrer Auslegung des Regelwerks mehrfach den Unmut aller Beteiligten auf beiden Seiten zuzogen. Rote Karten, Zeitstrafen, Strafwurf-Entscheidungen – es hagelte Kritik von den Tribünen, auch Edemissens Trainer Martin Staats und seine Warberger Kollegen Wosnitza und Heinz Eickelen sprangen ehrfach vor Ärger von ihrer Bank in die Luft. Warbergs Spieler behielten dennoch kühle Köpfe, auch als Edemissen zum 31:34 (56.) verkürzte, brannte nichts mehr an. Ole Hotopp, Jonas Gronde und Tim Gronde zurrten den Auswärtserfolg fest.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 10.12.2018

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