Der Spitzenreiter HSV Warberg/Lelm trifft auswärts auf die HSG Schoningen/Uslar/Wiensen.
Diese Papierform ist für Niklas Wosnitza nichts wert. Der Trainer des Handball-Landesligisten HSV Warberg/Lelm, mit seinem Team nach drei Spieltagen Überraschungs-Spitzenreiter, sieht der Aufgabe am Samstag (19.30 Uhr) bei Schlusslicht HSG Schoningen/Uslar/Wiensen mit gemischten Gefühlen entgegen.
6:0 Punkte hier, 0:6 Punkte dort – „Das hat nichts zu sagen“, betont Wosnitza. Denn: Gastgeber Schoningen absolvierte seine ersten drei Saisonspiele in fremden Hallen, zuletzt in Schöppenstedt bei der HG Elm. Und das vor den Augen Wosnitzas. Dessen „Spionagetour“ brachte ihm eine Erkenntnis: Das Auftreten der Schoninger sieht vor allem in der Defensive zu keinem Zeitpunkt die Schonung der Gegenspieler vor. „Die packen ordentlich zu“, weiß Wosnitza nun.
Ein Wissen, dass er seinen Schützlingen natürlich vermitteln wird. Und er wird seinen Spielern Wege aufzeigen, wie sie den allzu engen Körperkontakt vermeiden können. Ein Weg wäre, selbst eine robuste und dichte Abwehr zu stellen, die darauf aus ist, Schoninger Angriffe früh zu unterbinden, Bälle zu gewinnen und schnelle Gegenstöße zu laufen. Wosnitza weiß auch, dass den Gastgebern aus dem Solling Tempoverschärfungen nicht unbedingt schmecken. „Schoningen wird deshalb darauf aus sein, das Tempo zu verschleppen. Wir dagegen wollen ins Laufen kommen und einfache Tore erzielen“, erklärt der HSV-Trainer.
Wichtig sei, den Wirkungskreis der beiden Schoninger Haupttorschützen einzuengen. Jan Messerschmidt, so Wosnitza, „sorgt im linken Rückraum für Furore“, doch auch Linkshänder Alexander Laufer dürfe nicht allzu viel Raum gegeben werden. „Und die Schoninger werden mit Sicherheit motiviert sein“, meint Wosnitza, denn „sie spielen zum ersten Mal vor eigenem Publikum, und sie wollen dem Spitzenreiter ein Bein stellen.“ Trotz des Tabellenplatzes der Schoninger wird es also keine leichte Aufgabe für den Spitzenreiter HSV.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 26.09.2018