HSV Warberg/Lelm kauft Topteam Spanbeck den Schneid ab.
Daniel Heimann hatte eine Topleistung gefordert – und die servierte ihm sein Team auch, zumindest in Halbzeit 2. „Das war überragend, eine mega Leistung“, bilanzierte der Trainer des Handball-Landesligisten HSV Warberg/Lelm nach dem 25:21 (11:15)-Erfolg über die SG Spanbeck/Billingshausen, eines der Topteams der Liga, in der Süpplinger Nord-Elm-Halle.
Spanbeck, in zuvor acht Spielen nur einmal geschlagen, war der erwartet schwere Gegner. Dennoch kam der HSV schon im ersten Durchgang zu vielen schön herausgespielten Chancen. Zunächst war aber Nils Prochnow der einzige HSV-Akteur, der diese auch konsequent zu nutzen wusste. Vier der ersten sechs Warberger Treffer (6:5, 15. Minute) gingen auf sein Konto.
Die Warberger versuchten, mit einer recht harten Gangart dem Favoriten den Schneid abzukaufen – ein Zeichen des Selbstvertrauens, das sich der HSV durch zuletzt 7:1 Punkte geholt hatte. Der Einsatz mündete jedoch in einer Roten Karte gegen Felix Schmidt (29.) und einigen Zeitstrafen, die Spanbeck zu einer Vier-Tore-Pausenführung nutzte.
„Wir sind aber ruhig geblieben und haben weiter an unsere Chance geglaubt. Das zeichnet uns inzwischen aus“, sagte Heimann. Nach der schon starken ersten Halbzeit, in der es einzig am Abschluss gehapert hatte, steigerte sich der HSV noch einmal, verbesserte seine Trefferquote. Lasse Kramer trug mit vier Toren innerhalb der ersten sieben Minuten dazu bei, dass die Gastgeber den Rückstand schnell egalisiert hatten. Und: „Mit Dennis Parbst hatten wir einen fantastischen Rückhalt, er hat unglaublich viele Hundertprozentige vereitelt“, lobte Heimann seinen Torwart.
Knackpunkt sei letztlich der 19:18-Führungstreffer durch Ole Hotopp per Kempa-Trick gewesen (44.). Der habe „wie ein Seitenhieb“ auf den Gegner gewirkt. Danach setzte sich der HSV kontinuierlich ab, so Heimann. „Dieses Spiel hat gezeigt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt, und was möglich ist, wenn sie es abruft.“
HSV: Gutzeit, Parbst – Flöte 1, Block 3, Hotopp 2, Drebenstedt, Kramer 6, Bürger, Tim Gronde 4, Schmidt 2, Schöttke 2, Müller, Prochnow 5, Kreickenbom.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 12.11.2017