Warberg/Lelm feiert mit dem 25:19 gegen Münden den ersten Saisonerfolg.
„Endlich!“ Die Reaktion von Heiko Böhm zeugte von Erleichterung. „Dieser Sieg war sportlich überlebenswichtig und gut für die Moral der Spieler“, sagte der Co-Trainer des HSV Warberg/Lelm. Im vorgezogenen Spiel des fünften Spieltags der Handball-Verbandsliga holte sich der HSV am Donnerstagabend mit dem 25:19 (15:9) gegen Oberliga-Absteiger TG Münden die ersten Pluspunkte.
„Nicht auszudenken, welche Auswirkungen es vor der Herbstferienpause gehabt hätte, wenn auch dieses Spiel verloren gegangen wäre“, sagte Böhm. Doch dazu kam es nicht, denn die Warberger haben offensichtlich gelernt aus den Fehlern, die in den ersten vier Spielen zu vier Niederlagen geführt hatten.
Böhmes Fazit nach 60 aufreibenden Minuten: „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen, ganz eindeutig.“ Nur 19 Gegentore zu kassieren, sei „aller Ehren wert“. Insbesondere das Übergeben und Übernehmen der Gegenspieler habe bestens funktioniert, auch das Rückzugsverhalten nach eigenen Ballverlusten im Angriff sei vorbildlich gewesen, urteilte Böhm. „Wir haben insgesamt nur zwei Kontertore kassiert.“
Aus dieser kompakten Defensive heraus holten sich die Warberger die Sicherheit für ihr Offensivspiel. Doch weil sich auch die Gäste engmaschig um den eigenen Wurfkreis aufgebaut hatten, entwickelte sich ein Geduldspiel. „Wir mussten uns nahezu jedes Tor hart erarbeiten“, erzählte der Co-Trainer. Nur gut, dass die Gastgeber enorme Passqualität und Ballsicherheit zeigten, so dass sie immer wieder Lücken im Mündener Verbund fanden.
Um die TG-Abwehr in Bewegung zu bekommen, setzte das HSV-Trainerduo Niklas Wosnitza/Böhm auf eine eher „kleine“ Formation, für Aufbau und Abschlüsse waren oft Erik und Jonas Gronde zuständig. Rückraumschütze Felix Schmidt, in den ersten vier Spielen stets mit zweistelliger Torausbeute, blieb fast komplett außen vor. Schmidt stand nur drei Minuten auf dem Feld, kassierte schnell eine Zeitstrafe. „Es war nicht Felix’ Spiel“, sagte Böhm.
Wirklich in Gefahr geriet Warbergs Erfolg nie, die Mannschaft lag von der ersten bis zur letzten Minute vorne, am deutlichsten beim 16:9 (31.). Siegesgewissheit herrschte schließlich beim 22:16 knapp sechs Minuten vor Schluss.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 04.10.2019