Ein abgedroschener Spruch muss herhalten, um dem Auftritt des Handball-Landesligisten HSV Warberg/Lelm in Osterode bei der HSG Oha zu beschreiben: Außer Spesen nichts gewesen! Mit 24:36 (13:18) wurden die Warberger abgekanzelt. Eine Niederlage, die in dieser Deutlichkeit nach dem jüngsten Aufschwung des HSV nicht zu erwarten war.
„Wir haben uns einen kollektiven Ausfall geleistet. Sowohl hinten wie auch vorne lief nichts zusammen“, berichtete Warbergs Trainer Daniel Heimann, der das Geschehene den einen oder anderen Tag sacken lassen muss. „Auch die Spieler sollen mal in Ruhe in sich gehen, um herauszufinden, was in Osterode mit ihnen passiert ist.“
Klar erkennbar war, dass die Hausherren mehr investierten. Sie gingen die entscheidenden Schritte mehr, hatten schnellere Hände und Füße und scheuten keinen Zweikampf. Die HSV-Spieler schalteten in den Köpfen langsamer und leisteten sich einfache Fehler im Handball-Abc. Pässe über kurze Distanzen landeten
statt in den Händen der Mitspieler beim Gegner oder im Seitenaus, viele Torwürfe kamen mit zu geringer Präzision und zahlreiche Angriffe der Gäste durchschauten die Osteroder bereits im Ansatz.
Die Folge: Warberg rannte von Beginn an einem Rückstand hinterher. Der war mal erträglich – etwa beim 10:11 und beim 13:14 –, er war aber auch irgendwann uneinholbar, nämlich als Osterode auf 23:17 enteilte. Ihren Torhunger hatten die Gastgeber damit zum Leidwesen des HSV Warberg/Lelm längst nicht gestillt. Sie hielten
die Schlagzahl ihrer Angriffe hoch und bauten den Vorsprung am Ende problemlos auf zwölf Tore aus. Es war ein gebrauchter Tag für den HSV…
HSV: Gutzeit, Behne – Grassel 3, Gronde, Prochnow, Drebenstedt, Block 5, Blume 2, Kalisch 2, Müller 4, Piehl,Schiefelbein 1, Rohstock 5, Schöttke 2.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 07.12.2015