„Die bessere Abwehr gewinnt“, sagt Trainer Heiko Böhm vor dem Kellerduell seines HSV Warberg/Lelm gegen Nienburg.
Nach zweiwöchiger Pause steigt Handball-Verbandsligist HSV Warberg/Lelm an diesem Samstag wieder ein in den Kampf um den zweiten Saisonsieg. In der Süpplinger Nord-Elm-Sporthalle kommt es um 18.30 Uhr zum Keller-Kracher gegen die HSG Nienburg II. Die Gäste, wie der HSV Liga-Neuling, sind Drittletzter, punktgleich mit Schlusslicht Warberg.
Der HSV hat somit exakt jene Konstellation, die er eigentlich vermeiden wollte: Nach acht Spieltagen sind die Warberger Tabellenletzter, der Erfolgsdruck lastet immens auf dem Team. Nur zwei Punkte auf der Habenseite entsprechen nicht im Ansatz jenem Fahrplan, den sich die Warberger bis zum jetzigen Zeitpunkt der Saison gesetzt hatten. Sie befinden sich nun in der Situation, punkten zu müssen. In drei der vier bis zur Weihnachtspause anstehenden Spiele – gegen Nienburg und die HSG Plesse-Hardenberg zu Hause sowie in Altencelle – sind HSV-Siege durchaus realistisch, bei der SG Börde Handball dagegen ist es schwer, Zählbares zu holen.
„Unsere Konzentration gilt aber erst mal nur dem Nienburg-Spiel“, sagt HSV-Trainer Heiko Böhm. Taktisch treten die Warberger am Samstag verändert auf. „Es ist in unserer Situation ratsam, mal einen Schritt zurück zu machen.“ Soll heißen: Die Entwicklung der Mannschaft rückt in den Hintergrund, was zählt, sind Ergebnisse. „Die brauchen wir jetzt unbedingt“, so Böhm. Deshalb werden die Warberger ihr Hauptaugenmerk auf die Abwehrarbeit legen, weniger auf das von ihnen bevorzugte überfallartige Tempospiel.
Fehler reduzieren, in Zweikämpfe gehen, schnelle, überhastete Angriffe und Abschlüsse vermeiden – „darauf kommt es für uns jetzt an“, betont Böhm. In der Offensive werden sich die Warberger auf wenige Auslösehandlungen beschränken, sagt Böhm. Dies sei intern zwischen Trainern und Mannschaft so abgestimmt worden. Diese Basis-Aktionen sollen Sicherheit geben.
Nienburg nahmen die HSV-Trainer Niklas Wosnitza und Böhm am vergangenen Wochenende in Fallersleben unter die Lupe. Ihr Eindruck: „Wir treffen auf eine junge Mannschaft, die technisch versiert und schnell spielt“, so Böhm. Nienburg stecke nie auf, holte oft auch deutliche Rückstände auf. Böhm ist sicher: „Wer die bessere Abwehr stellt, der gewinnt das Spiel.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 20.11.2019