Höherklassiger Handball wiederbelebt

Der neu gegründete Handball-Sport-Verbund Warberg/Lelm ist nächste Saison in der Verbandsliga dabei.

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Marco Schöttke (r.) wechselt mit seinem Bruder Marvin zum HSV Warberg-Lelm.

Neun Monate nach dem überraschenden Aus in der Oberliga gibt es eine Renaissance des Männer-Handballs in Warberg. Unterstützt vom TSV Lelm tritt der neu gegründete Handball-Sport-Verbund (HSV) Warberg/Lelm in der Anfang September beginnenden Saison 2014/2015 in der Verbandsliga an.

Das Startrecht für die 5. Liga hat der abgestiegene MTV Warberg für die Spielzeit 2013/2014 behalten, sagt Jan-Christoph Schrader, Vorstandsmitglied des MTV.

Rückblende: Am letzten Spieltag der Saison 2012/2013 feierten die Warberger noch den Klassenerhalt in der Oberliga. Anfang Juli 2013, nur vier Wochen später

, kam doch der Rückzug aus der vierthöchsten Liga. Der MTV wurde als erster Regelabsteiger gewertet.

Letztlich war es der große Aderlass nach Saisonende, der dem MTV den Garaus machte.
Fast die gesamte Mannschaft zerstreute sich, verließ den Verein oder wollte und konnte nicht mehr den Aufwand einer 30 Spieltage dauernden Oberliga-Spielzeit leisten. Zudem fehlte der notwendige Unterbau, um eine Oberliga-taugliche Mannschaft zusammenzubekommen, das lange Ringen um den Klassenerhalt machte die Verpflichtung von Neuzugängen ebenfalls nicht leichter. Der Verein zog schließlich die Reißleine – finanzieller und sportlicher Schaden inklusive.

Seit Jahresbeginn erarbeiteten die Warberger Schrader und Arne Lautenbach sowie der Lelmer Frank Renneberg ein Konzept, um den höherklassigen Handball am Elmrand wiederzubeleben. Im Jugendbereich gab es bereits eine Kooperation beider Vereine. In der JSG Warberg/Lelm spielen 150 Kinder und Jugendliche Handball. „Alle männlichen Jugendteams sind doppelt besetzt“, erzählt Schrader. „Wir wollen diesen Spielern im Seniorenbereich eine höherklassige Perspektive bieten.“

Kurzfristig müssen es jedoch erfahrene Haudegen richten. Bei der Personalsuche für das künftige Verbandsliga-Team wurden die HSV-Verantwortlichen vor allem in der näheren Umgebung fündig. Aufsehenerregend ist der Wechsel der Schöttke-Brüder Marvin und Marco vom Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt zum HSV, wo das Duo mit dem ältesten Bruder Maik auf Torejagd gehen wird. Von den HF zieht es auch Torhüter Patrick Behne sowie Sascha Kalisch und Enrico Herrmann zum HSV. Ebenfalls aus der Nachbarschaft, nämlich vom Landesligisten HSG Schöningen, wechseln Steven Klose, Norbert Schmidt und Philipp Nabel zum Neu-Verbandsligisten. Zum Kader gehören werden zudem Marc Blumenberg und Thilo von Langendorff (beide MTV Warberg), Sven Habich und Dominik Jolk (TSV Wefensleben) sowie aus der eigenen A-Jugend Max Gutzeit und Arne Schott. Weitere Zugänge seien möglich, sagt Schrader. „Einige Spieler, mit denen wir reden, sind noch unentschlossen.“

Trainiert wird das neue Team von Lutz Wilken, zuvor Coach der Männer des TSV Wefensleben und der Frauen des SV Langenweddingen. „Lutz ist ein Handball-Verrückter, der schon jetzt durch die Verbandsliga-Hallen reist, um sich Spiele kommender Gegner anzusehen“, erzählt Schrader. Wilken zur Seite steht Co-Trainer Jens Brown, die Torhüter trainiert Sascha Baier.

Seine Premiere feiert das neue HSV-Team beim Warberger Pfingstturnier, am 13. Juni bittet Trainer Lutz Wilken alle Spieler zu einem Kennenlern-Wochenende in den Harz, ehe die Mannschaft in die Saisonvorbereitung einsteigt.

Quelle: www.braunschweiger-zeitung.de

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