Ein Punkt beim Schlusslicht – „glücklich für uns“, befand Trainer Daniel Heimann nach dem 23:23 (10:11) seines HSV Warberg/Lelm bei der TG Münden II. Tim Grassel glich für den Fünften der Handball-Landesliga mit der letzten Aktion des Spiels noch aus.
Die Partie war kein handballerischer Leckerbissen, lebte aber von der Spannung – vor allem in der Schlussphase. Nachdem der in der 45. Minute eingewechselte Ole Hotopp den HSV mit drei Toren in Folge von der Linksaußenposition mit 19:18 in Führung geworfen hatte, schien sich die Waage zugunsten der Gäste zu neigen. Der Tabellenletzte hielt jedoch dagegen, glich in der Schlussminute zum 22:22 aus und legte zehn Sekunden vor dem Ende den Treffer zur 23:22-Führung nach.
Heimann reagierte, nahm sieben Sekunden vor dem Abpfiff eine Auszeit, beorderte seinen Torhüter auf die Bank und brachte einen siebten Angreifer. „Die Jungs haben die letzte Aktion dann super vorbereitet“, Heimann. Grassel bekam den Ball bei zwei Sekunden auf der Spieluhr in die Hand, fackelte nicht lange und netzte zum 23:23-Endstand ein.
Unter dem Strich und mit einer Weile Abstand ärgerte sich Heimann, dass nicht doch zwei Punkte für sein Team herausgesprungen waren. „Mit einer so konzentrierten Leistung wie vor einer Woche hätten wir in Münden 20 Tore mehr werfen können.“ Taten die Warberger aber nicht, weil ihre Wurfquote eine ihrer schlechtesten in dieser Saison war.
HSV: Gutzeit, Behne – Piehl, Grassel 3, Prochnow 2, Drebenstedt 1, Block 2, Hotopp 4, Rohstock 1, Kalisch 2, Müller 2, Schiefelbein 2, Gronde, Kramer 4
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 29.02.2016