Das Derby wird zur Abschiedsgala für HSV-Coach Heimann.
Alle Entscheidungen sind gefallen. Der letzte Spieltag in der Handball-Landesliga erhält einen Freundschaftsspiel-Charakter. Das gilt auch für das Helmstedter Kreisduell, zu dem der HSV Warberg/Lelm am Samstag (18 Uhr) in der Nord-Elm-Halle in Süpplingen den VfL Lehre empfängt.Während die Warberger seit zwei Wochen Planungssicherheit haben, mussten die Lehrschen bis zum vergangenen Donnerstag um den Ligaerhalt bangen. An diesem Tag ging beim Staffelleiter das Schreiben der HG Rosdorf-Grone II ein, dass der Verein nicht für die Saison 2018/2019 in der Landesliga melden wird. Lehre war am Grünen Tisch gerettet, denn die sportlich geretteten Rosdorfer gelten durch ihren freiwilligen Rückzug neben Schlusslicht HSG Langelsheim/Astfeld als zweiter Regelabsteiger.
Im Zeichen des Abschieds steht das Kreisduell für den HSV. Trainer Daniel Heimann sitzt nach drei Jahren zum letzten Mal auf der Bank. Er wechselt zum Oberligisten MTV Vorsfelde. Ein wenig Wehmut schwingt mit, gesteht Heimann, der indes weiß, dass er seinem Nachfolger Heinz Eickelen ein gut bestelltes Feld hinterlässt – sprich: eine junge, gut ausgebildete und inzwischen bestens eingespielte Mannschaft. „Das Pflänzchen ist gesät, nun muss es nur noch gut gegossen werden“, sagt Heimann, der seinem Noch-Team eine rosige Zukunft vorhersagt. „Grundsätzlich ist es erstaunlich, was in Warberg auch in Sachen Jugendarbeit in den vergangenen Jahren geleistet wurde“, so der 38-Jährige, der am Samstag noch einmal seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Und im Anschluss an die Partie wird gefeiert. Mit Trainer, denn der hat seinen Jungs eines versprochen: „Auch für mich wird es eine lange Nacht.“
Und der VfL? Innerhalb der Mannschaft sei die Erleichterung groß, dass der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist, bestätigt VfL-Spieler Kristian Suppra. „Wir sind froh, dass wir es durch den Sieg gegen Langelsheim auch auf sportlichem Weg geregelt haben.“ Der freiwillige Rückzug der HG Rosdorf-Grone II wäre andernfalls der Rettungsanker für die Lehrschen geworden.
Wie es beim VfL nach dieser durchwachsenen Saison personell weitergeht, ist offen, erklärt Suppra. Der Kern der Mannschaft werde wohl zusammenbleiben. Begehrlichkeiten anderer Vereine lösten indes Spieler wie Maik Jacobitz aus. Der Linkshänder wird immer wieder von Trainern höherklassig spielender Vereine beobachtet. Was aus Trainer Kai-Olaf Reinemann wird, der im April Andrzej Klamka ablöste, sei seines Wissens noch nicht besprochen, sagt Suppra. „Von beiden Seiten – Spielern und Trainer – gibt es aber eine grundsätzliche Sympathie“, sagt der VfL-Spieler, der als einziger konkret sagen kann, wie es für ihn weitergeht. „Ich werde kürzertreten“, kündigt Suppra an, der für diese Entscheidung private Gründe anführt.