Der HSV Warberg/Lelm hängt weiter im Tabellenkeller der Handball-Verbandsliga fest. Das Team um Trainer Arne Lautenbach musste sich im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord II in den Schlussminuten mit 24:27 (13:16) geschlagen geben. Die Niederlage war deshalb besonders ärgerlich, weil die Warberger sich für ihre beherzte Aufholjagd am Ende nicht belohnt hatten. Nachdem die Hausherren 50 Minuten lang in Rückstand lagen – zwischenzeitlich gar mit fünf Treffern (10:15) –, gelang ihnen in der 52. Minute zum 24:24 der erste Ausgleich der Partie. „In diesem Moment dachte ich, dass wir das Spiel drehen“, sagte Lauten-
bach. „Ich hatte das Gefühl, dass Schaumburg sein Pulver verschossen hatte.“ Das Gegenteil war der Fall: In den letzten acht Minuten waren es die Warberger, die sowohl am nun starken gegnerischen Torhüter als auch an ihrer Ungeduld scheiterten.
Womöglich wollte seine Mannschaft in der Schlussphase zu schnell zu viel, mutmaßte Lautenbach. Sechs Angriffe lang trafen beide Teams nicht, ehe die Gäste den Bann mit einem Doppelschlag zum 26:24 brachen. Von diesem Rückschlag erholten sich die Warberger nicht mehr. Ein Problem der Warberger trat besonders zutage: Die starke rechte Angriffsseite des HSV, die für fast alle Tore verantwortlich zeichnete, hatte sich aufgerieben. Unterstützung von der linken Seite gab es kaum. „Das ist ein Problem, das wir nicht lösen werden können und mit dem wir irgendwie durch die Saison kommen müssen“, so Lautenbach. „Fakt ist, dass 24 Tore in einem Heimspiel einfach zu wenige sind.“ Der HSV-Trainer zog ein ernüchterndes Fazit. „Für uns wird es in Sachen Klassenerhalt immer enger, weil wir davon ausgehen müssen, dass es durch Oberliga-Absteiger, die in die Verbandsliga kommen, mehr als drei Absteiger geben wird.“
HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Klose, Jonas Gronde, Marco Schöttke 13, Marvin Schöttke 3,Nabel 1,
Kalisch, Schrader 2, Rohstock 5, Wosnitza, Prochnow, Niemann.
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 02.02.2015
