HSV: Mit den Fans im Rücken „liefern“

Der HSV Warberg/Lelm peilt gegen Rosdorf-Grone einen Heimsieg an, um beruhigt in die Weihnachtspause gehen zu können.

Erst mut- und kopflos, dann viel zu spät selbstbewusst und zielsicher: So lässt sich der Auftritt des Handball-Verbandsligisten HSV Warberg/Lelm am vergangenen Samstag bei der SG Börde Handball zusammenfassen. Dass bis vor fünf Monaten noch zwei Ligen zwischen beiden Teams lagen – Börde spielte in der Oberliga, der HSV dominierte die Landesliga – war lange Zeit deutlich erkennbar. Die SG war oft handlungsschneller, siegte am Ende verdient mit 39:25. Den Warbergern mangelte es mindestens eine Halbzeit lang an Abgeklärtheit.

Die Güte der SG Börde hat Warbergs nächster Gegner indes nicht. Schlusslicht HG Rosdorf-Grone gastiert am Samstag (18.30 Uhr) in der Nord-Elm-Halle in Süpplingen. Mit einem Sieg würde sich der HSV einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die TG Münden beziehungsweise ein Sechs-Punkte-Polster auf die HSG Nienburg II und eben Rosdorf-Grone verschaffen. „Dann könnten wir ein bisschen beruhigter in die Weihnachtspause gehen“, sagt Warbergs Trainer Heiko Böhm.

Zudem hat der HSV einen speziellen Wunsch: Die anschließende Weihnachtsfeier soll eine möglichst stimmungsvolle Veranstaltung werden. Und dazu würde ein doppelter Punktgewinn gegen Rosdorf-Grone wahrlich beitragen. Böhm setzt am Samstag nicht nur auf seine bis in die Haarspitzen motivierten Spieler, sondern auch auf die Stimmung von den Rängen. „Wir haben einen Heimspieltag mit mehreren Mannschaften. Die Halle dürfte proppenvoll sein. Die Stimmung von der Tribüne wird die Jungs hoffentlich tragen.“

Wen seine Mannschaft auf dem Parkett genau erwarten darf, steht in den Sternen. Die HG Rosdorf-Grone trat zuletzt personell arg gehandicapt zu ihren Spielen an, selbst reaktivierte Ex-Oberliga-Akteure mussten passen. Doch das alles darf seine Jungs gar nicht beschäftigen, sagt Böhm. „Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren.“ Soll heißen: Die Abwehr muss stehen, die Tempogegenstöße müssen sitzen. Der HSV-Coach traut seiner Mannschaft den vierten Sieg im zwölften Saisonspiel ohne Weiteres zu, denn er weiß: „Wenn wir liefern mussten, dann haben wir in dieser Saison auch geliefert.“ So soll es auch gegen Schlusslicht HG Rosdorf-Grone sein.

Tim Gronde, zuletzt verletzungsbedingt pausierend, wird seiner Mannschaft wieder zur Verfügung stehen. Erik Gronde kehrt nach auskurierter Verletzung dagegen erst im neuen Jahr zurück.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 11.12.2020

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