HSV-Express rauscht auch durchs Derby

Warberg/Lelm deklassiert die HG Elm mit 33:18. Jonas Gronde muss verletzt raus.

Der Meister der Handball-Landesliga präsentierte sich meisterlich – zumindest in der zweiten Halbzeit des Nachbarschaftsduells gegen die HG Elm. Der HSV Warberg/Lelm siegte in der heimischen Nord-Elm-Halle in Süpplingen mit 33:18 (11:7) und baute eine bemerkenswerte Heimserie aus. Im zwölften Spiel in dieser Saison vor eigenem Publikum schickten die Warberger eine Gastmannschaft zum zwölften Mal mit mehr als zehn Toren Differenz geschlagen auf die Heimreise.

In der Bewertung des Endergebnisses waren sich beide Trainer – und das verwundert kaum – komplett einig. „Es war ein absolut verdienter Sieg für Warberg. Glückwunsch dazu und zu Meisterschaft und Aufstieg“, sagte Elm-Coach Daniel Reckel. Sein Warberger Kollege Heinz Eickelen meinte: „Als wir in der zweiten Halbzeit Tempo aufgenommen haben, waren wir nicht mehr zu halten. Da war die HG chancenlos.“ Trotz aller Dominanz seiner Mannschaft suchte und fand Eickelen noch ein Haar in der Suppe. „Unser Auftritt in der ersten Halbzeit war mir zu verhalten. Nur elf Tore sind deutlich zu wenig.“

Für die Torarmut in Durchgang 1 waren indes zwei aufmerksame Abwehrreihen mitverantwortlich. „Warberg hat eine extrem griffige Abwehr gestellt“, so Reckel, dessen Mannschaft ihrerseits defensiv stabil stand – zumindest so lange, wie Personal und Kraft bei den Gästen ausreichend vorhanden waren.

Das änderte sich nämlich nach dem Seitenwechsel. Während der HG Elm zusehends Kraft und damit Konzentration schwanden, drückte Warberg vehement aufs Tempo. „Deren Vorteil war, dass sie ohne Qualitätsverlust durchwechseln konnten. Diese Möglichkeit hatten wir nicht“, meinte Elm-Coach Daniel Reckel.

Und so wuchs der Warberger Vorsprung stetig, nämlich vom 11:7 zur Pause über 17:9 (38.) auf 24:14 (50.) – die magische Tordifferenz-Marke bei HSV-Heimspielen. „Als wir endlich Tempo aufgenommen hatten, waren wir nicht mehr zu halten“, fand Eickelen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Warberger: Trotz klaren Vorsprungs lassen sie nie locker. Einen Vorsprung verwalten mögen sie nicht, sie wollen stets mehr. Da wird auch nicht vor dem Ortsnachbarn Halt gemacht. Unter dem Strich legten die Warberger 15 Treffer zwischen sich und ihre Gäste, was verdeutlicht, so Elm-Trainer Reckel, „dass die Warberger die Liga in diesem Jahr beherrscht haben“.

Einziger Wermutstropfen für die Warberger: Jonas Gronde verletzte sich nach 20 Minuten am Fuß. „Es hat geknackt“, erklärte Eickelen. Eine Diagnose steht noch aus. Er ist der zweite verletzungsbedingte Ausfall nach dem ebenfalls am Fuß verletzten Erik Gronde.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 28.04.2019

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