HSV Warberg/Lelm spielt zugunsten der Selbsthilfegruppe Down-Syndrom
Wir kannten die Organisation selbst kaum und sind nur durch Zufall auf sie gestoßen“, erklärt Christian Rüger, Handballspieler der ersten Herrenmannschaft des HSV Warberg/Lelm. Mit einer Spendenaktion wollen die Landesliga Handballer deshalb der Selbsthilfegruppe „Down-Syndrom Helmstedt“ mehr Aufmerksamkeit verschaffen.
Bei ihrem Heimspiel am Sonnabend, 27. April, um 18.30 Uhr in der Nord-Elm-Halle in Süpplingen – einem Derby gegen die HG Elm aus Schöningen und Schöppenstedt – wollen die Tabellenführer der Landesliga Spenden für die Initiative sammeln. Christian Rüger geht ins Detail: So soll nicht nur der Eintritt an „Down-Syndrom Helmstedt“ gehen, sondern es werden während des Spiels auch Spendendosen herumgehen. Außerdem wird nach dem Derby ein kleiner kostenloser Umtrunk angeboten, bei dem die Teilnehmer um eine finanzielle Gabe gebeten werden.
Die Selbsthilfegruppe DownSyndrom hat sich Ende November 2016 gegründet. Wird bei einem Ungeborenen das Down-Syndrom, Trisomie 21, festgestellt, so kann das Kind noch unmittelbar vor der Geburt „abgetrieben“ werden. Das ist eine in Deutschland nach wie vor geltende Rechtsprechung, die Eltern und Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit dem Down-Syndrom entschieden ablehnen. Sie sehen darin eine Verletzung des unantastbaren Rechts auf Leben, verankert im Grundgesetz. Daher wurde die Selbsthilfegruppe gegründet. Ihr erklärtes Ziel ist es, über das Leben mit dem Gendefekt zu informieren und eine Plattform für Gedanken- sowie Erfahrungsaustausch zu bieten. Die Gruppe, die offen für alle ist, trifft sich regelmäßig zum großen Spielkreis im Freizeitheim Scheppau.
Dieser beginnt in aller Regel mit gemeinsamem Singen und anschließendem lockeren Beisammensein. Im kleinen Kreis treffen sich Eltern zu einem Stammtisch, um in aller Ruhe Erfahrungen austauschen zu können. Darüber hinaus gibt es auch größere Aktionen, so plante die Gruppe zum Welt-Down-Syndrom Tag eine Wanderfotoausstellung, veranstaltete ein Sommerfest und einiges mehr. „Wir haben das Gefühl, dass es hier im Landkreis dringend nötig ist, Themen wie die Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe von behinderten Menschen voranzubringen. Daran wollen wir als Gruppe aktiv mitwirken,“ erklären Britta Ebering und Sylvia Kollert von der Selbsthilfegruppe. Gruppengründerin Sylvia Kollert ist für weitere Informationen am besten per E-Mail an down-syndrom-helmstedt@web.de zu erreichen.
Quelle: Helmstedter Sonntag vom 21.04.2019