Youngster Tim Gronde sorgt abgeklärt für späten Jubel!

HSV Warberg/Lelm 32:32 gegen Zweidorf.

Riesenüberraschung in der Handball-Landesliga: Verantwortlich dafür ist der HSV Warberg/Lelm, der der bis dahin verlustpunktfreien SG Zweidorf/Bortfeld in der heimischen Nord-Elm-Halle beim 32:32 (16:14) einen Zähler abtrotzte. Bemerkenswert die Moral des HSV: Nach 53 Minuten lagen die Hausherren 23:29 hinten, zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff noch mit 28:32. Was folgte, waren die denkwürdigen zwei Minuten des 17-jährigen Warbergers Tim Gronde.

Doch der Reihe nach: Dass die mit einem guten Mix aus Mut und Vorsicht auftretenden Warberger eine reelle Chance auf Zählbares haben, zeichnete sich früh ab. Die Hausherren nahmen durch zeitweise aufreizend langsames Aufbauspiel gar Zeitspiel-Pfiffe der Schiedsrichter in Kauf. Doch wenn sich die Chance zum Torabschluss ergab, packten die HSV-Spieler konsequent zu. Ihre 8:4- (13.) und 12:8-Führung (21.) verdiente sich die HSV-Sieben redlich. Allen voran ging Moritz Drebenstedt, der im Angriff kaum zu halten war und in der Abwehr keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Am Ende war Drebenstedt mit 6 Treffern erfolgreichster HSV-Schütze.

Die Gastgeber nahmen sich Mitte der zweiten Hälfte ihre Schwächeperiode, die die Zweidorfer konsequent nutzten. Nachdem sie sich auf 22:22 herangearbeitet hatten, enteilten die Gäste binnen 7 Minuten auf 29:23.

„Aber auch wir haben nie aufgesteckt“, freute sich HSV-Trainer Daniel Heimann. Seine Mannschaft arbeitete sich Tor für Tor heran, ehe Heimann in den Schlussminuten den „Joker“ zog. Er brachte den Jüngsten im Team, Tim Gronde. Und er übertrug dem Youngster in den beiden Schlussminuten Verantwortung. Gronde warf beim Stand von 28:32 zwei Strafwurftore und erzielte zwei Tore aus dem Feld – das letzte 10 Sekunden vor dem Schlusssignal zum Endstand. Der Rest war Warberger Jubel. Die Zuschauer tobten, die Spieler tanzten.

HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Parbst, Loose – Ole Hotopp 5, Tim Gronde 4, Block 3, Drebenstedt 6, Müller, Erik Gronde 2, Schmidt 4, Schöttke 3, Prochnow 3, Kreickenbom 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 30.10.2017

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