Klare Devise: „Früh punkten, um Unruhe zu vermeiden“

Es gibt noch einiges nachzuholen: 1. Herren setzt zunächst auf die individuellen Stärken.

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Die 1. Herren des HSV Warberg/Lelm startet am Samstag in die Saison.

Erst das kurze Intermezzo und die Trennung von Trainer Lutz Wilken, dann das vierwöchige Einspringen von Christian Schöttke als Interimscoach. Und schließlich die Verpflichtung von Arne Lautenbach, eine vereinsinterne Lösung. Handball-Verbandsligist HSV Warberg/Lelm schwimmt erst seit vergangenem Dienstag in ruhigem Fahrwasser.

Zwei Trainingseinheiten hat das Team unter dem neuen Trainer absolviert, drei weitere folgen in dieser Woche, an deren Ende am Samstag der Saisonauftakt in eigener Halle gegen den Hannoveraner Landesliga-Meister HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf steht.

Arne Lautenbach blieb also nicht viel Zeit, um an den Stellschrauben zu drehen. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, das zu stärken, was wir können“, sagt Lautenbach. Konkret: Im HSV-Team gibt es einige Spieler mit großen individuellen Stärken. „Das müssen wir ausnutzen“, sagt der 51-Jährige.

Doch vor ihm liegt viel Arbeit. Diese Erkenntnis hat Lautenbach in den wenigen Tagen gewonnen, in denen er mit der Mannschaft zusammen ist. „Im konditionellen Bereich und bei der Athletik müssen wir einiges nachholen.“ Er sei indes „froh und dankbar“, dass Übergangs-Coach Schöttke in den vergangenen vier Wochen durch seine Arbeit mit den Spielern im körperlichen Bereich eine Grundlage gelegt hat, sagt Lautenbach. „Letztlich müssen wir aber Dinge aufarbeiten, die zu Beginn der Vorbereitung nicht gelaufen sind.“

Taktische Kniffe hat das vor dieser Saison neu zusammengewürfelte HSV-Team auch noch nicht vermittelt bekommen, weiß Lautenbach. „Wer wohin zu laufen hat und vor allem zu welchem Zeitpunkt – das müssen wir einstudieren. Und wir müssen lernen, gemeinsam Handball zu spielen.“ Baustellen habe er mit seinen Jungs einige zu bearbeiten, weiß Lautenbach. „Ich weiß aber auch, dass ich einen Haufen erfahrener Spieler im Kader habe, die schon höherklassig aktiv waren.“

Ein Ziel wolle er angesichts der Defizite nicht formulieren. „Wichtig ist, dass wir so früh wie möglich Punkte auf unser Pluskonto bekommen, um Unruhe zu vermeiden“, sagt Lautenbach. „Wenn wir so früh wie möglich punkten, können wir die Mannschaft in Ruhe weiterentwickeln.“

Das Aufstiegsrennen werden jedenfalls andere Mannschaften unter sich ausmachen. Lautenbach hat den von Volker Mudrow trainierten und personell enorm verstärkten MTV Braunschweig ganz oben auf der Rechnung. „Braunschweig ist zum Aufstieg verdammt“, meint Lautenbach. Die Drittvertretung des Bundesligisten TSV Burgdorf, Oberliga-Absteiger TSV Barsinghausen und Aufsteiger MTV Müden/Örtze traut er ebenfalls eine gute Rolle zu. Letzterer stieg aus der Landesliga Lüneburg ohne Verlustpunkt und mit plus 270 Toren unangefochten auf.

Die Verbandsliga-Mannschaft des HSV Warberg/Lelm. Hinten von links: Arne Lautenbach (Trainer), Sascha Baier (Teammanager), Jens Brown (Co-Trainer),

Noch ist keinem klar, wo der HSV steht

Der personell komplett runderneuerte HSV Warberg/Lelm startet am Samstag (18.30  Uhr, Kanthalle) gegen Verbandsliga-Neuling HSG Fuhlen/Hessisch-Oldendorf in die neue Saison. Wo der HSV steht, ist allen Beteiligten im neuen Handball-Sportverbund noch völlig unklar.

Der jüngste Auftritt beim Pokalturnier in Braunschweig gab sowohl Anlass zur Hoffnung als auch zur Sorge. Dem klaren Sieg gegen den Landesligisten VfL Lehre folgte die deutliche Abfuhr durch den MTV Braunschweig II. „Wir haben im konditionellen und athletischen Bereich noch einiges nachzuholen“, sagt Arne Lautenbach, dritter HSV-Trainer seit Anfang Juni, nicht von ungefähr.

In der Woche vor der Auftaktpartie bat Lautenbach seine Jungs deshalb zu einer zusätzlichen Trainingseinheit in die Halle. „Wir werden viel mit dem Ball machen, um uns auch spielerisch zu verbessern“, kündigt Lautenbach an.

Auftaktgegner Fuhlen ist laut Lautenbach ein unangenehmer, weil unbekannter Gegner. „Wir wissen nur, dass die Mannschaft mit nur acht Minuspunkten aus der Landesliga Hannover aufgestiegen ist“, sagt der 51-Jährige. „Und die Landesliga Hannover ist eine der stärkeren Landesligen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 18.09.2014

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