„Es war gruselig, ein Spiel Not gegen Elend.“ Trainer Arne Lautenbach nahm nach dem letzten Saisonspiel der als Verbandsliga-Absteiger feststehenden Handballer des HSV Warberg/Lelm kein Blatt vor den Mund. 19:20 (12:13) verlor der HSV in eigener Halle gegen Mitabsteiger HSG Heidmark und schließt die Saison als Vorletzter
ab.
Beide Teams präsentierten sich ihren Tabellenplätzen angepasst wie Absteiger. Magere 39 Tore in 60 Minuten, eine zweite Halbzeit, die 7:7 endete. „Das zeigt, auf welchem Niveau das Spiel lief“, sagte Warbergs scheidender Trainer. Ihm sei es nicht mehr gelungen, vor diesem bedeutungslosen Spiel noch einmal die Motivation für einen
versöhnlichen Abschluss bei seinen Jungs zu schüren. „Es tut mir leid für die Zuschauer, dass sie so ein schlechtes Handballspiel ertragen mussten.“
In den langatmigen 60 Minuten gelang es keiner der beiden Mannschaften, ansatzweise Struktur ins eigene Spiel zu bringen. „Vor allem Heidmark hat sich immer wieder durchgewurschtelt, zog Fouls und bekam eine Vielzahl
Strafwürfe zugesprochen“, so Lautenbach. Doch auch die Hausherren reduzierten die konstruktiven Elemente in ihrem Offensivspiel auf ein Minimum und schafften es so nie, sich irgendwann einmal von ihrem ebenfalls lustlos
agierenden Gegner abzusetzen. Die Schlussphase bot symbolische letzte Szenen: Heidmark nutzte einen seiner vielen Strafwürfe zum 20. Tor, während die Warberger auf der Gegenseite ihrerseits einen Strafwurf vergaben.
Lautenbach: „Von diesen hundertprozentigen Chancen haben wir mehr als zehn liegenlassen.“
Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Marvin Schöttke 2, Marco Schöttke 2, Rohstock 6, Kalisch 7, Heuer, Hotopp, Gronde, Nabel, Drebenstedt, Niemann, Schrader 2, Wosnitza
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 18.05.2015