Warberg/Lelm verliert Routiniers und setzt auf den Nachwuchs.
Mit einer jungen Mannschaft waren die Handballer des HSV Warberg/Lelm in der vergangenen Saison nach ihrem Verbandsliga-Abstieg in die Landesliga-Saison gestartet. Das Ergebnis: Die Leistungen stagnierten, am Ende landete der HSV auf Platz 7.
Die zweite Spielzeit in Folge als Landesligist gehen die Warberger mit einer nochmals verjüngten Mannschaft an. Der Altersdurchschnitt sank auf 20,2 Jahre. Sascha Kalisch (31) und Erik Piehl (32) sind die letzten verbliebenen Ü30-Akteure des HSV.
Einige Routiniers zogen sich in diesem Sommer vom Handball zurück. Außenspieler Mathias Rohstock, Torhüter Patrick Behne und Torjäger Tim Grassel widmen sich künftig Privatem statt Sportlichem. Vor allem Grassels Rückzug tut den Warbergern weh. Der Torgarant hinterlässt eine riesige Lücke. Ob Zugang Sandrino Benecke sie schließen kann, bleibt abzuwarten. Der Rückraumspieler wechselte vom VfB 07 Klötze (Sachsen-Anhalt) zum HSV.
Grundsätzlich sieht Jan-Christoph Schrader, in der letzten Saison Stand-by-Spieler und inzwischen Teammanager, die Entwicklung beim HSV positiv. „Wir sind jetzt da, wo wir immer hinwollten. Wir haben eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft. Das ist unsere Philosophie, darauf haben wir hingearbeitet.“ Und mit Daniel Heimann haben die Warberger laut Schrader einen Trainer, der diese Entwicklung vorantreiben soll und auch kann. Der 35-Jährige ist im Jugendbereich des Niedersächsischen Handballverbandes als Trainer tätig, büffelt zudem in diesem Sommer für seine A-Lizenz. „Grundsätzlich ist die kommende Saison aber auch für unseren Trainer eine Herausforderung“, sagt Schrader. „Es wird sportliche Rückschläge geben“, ahnt der Funktionär.
Erwartungsdruck in Richtung Mannschaft werde im Verein indes niemand aufbauen, betont Schrader. Die Warberger wollen kleine Entwicklungsschritte gehen. „Für die Spieler wird es wichtig sein, Erfahrungen zu sammeln und mit Spaß zu Erfolgen zu kommen.“ Bei der Formulierung einer Zielvorgabe hält sich Schrader zurück. „Richtig stolz und zufrieden wären wir mit der Mannschaft, wenn am Ende ein Platz in den Top 5 herausspringt.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 10.08.2016