HSV feiert „einen Sieg des Willens“ im Kellerduell

Warberg/Lelm gewinnt knapp mit 25:24.

Es gibt Spiele im Verlauf einer Saison, in denen nur das nackte Ergebnis zählt. Weder die Gesamtleistung fließt anschließend in Analyse und Bewertung ein, noch Glück oder Pech, und auch spielerische Glanzlichter sind ohne Belang. Genau so ein Spiel erlebte Handball-Verbandsligist HSV Warberg/Lelm im Kellerduell gegen die HSG Nienburg II. Der HSV setzte sich in eigener Halle mit 25:24 (12:10) durch, feierte den zweiten Sieg und schob sich von einem Abstiegsplatz auf Rang 11 vor.

„Letztlich war unser Sieg etwas glücklich“, sagte Warbergs Trainer Heiko Böhm. Einzelleistungen hätten den Ausschlag zugunsten der Gastgeber gegeben. „Es gab am Ende nur noch wenig gebundenes Spiel. Es war auch ein Sieg des Willens.“ Und den verkörperte in den Schlussminuten Warbergs Sebastian Feig, der für die HSV-Tore 22 bis 25 verantwortlich zeichnete.

Feigs Treffer zum 22:19 (53.) schien in dem stets engen und nervenaufreibenden Kellerduell gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Doch die Gäste blieben zäh, glichen in der 56. Minute aus (22:22). Doch Feig hielt dagegen, traf zum 23:22 (59.) und 52 Sekunden vor dem Ende zum vorentscheidenden 25:23.

„Im Grunde sind wir selbst Schuld, dass es noch einmal eng wurde“, sagte Böhm, dessen Mannschaft bereits 18:12 vorne gelegen hatte. „Wir müssen lernen, uns in solchen Situationen taktisch cleverer zu verhalten, damit nichts mehr anbrennt.“ Stattdessen ließen die Warberger ihre Gäste zurück ins Spiel kommen – auch, weil sie eine Weile benötigten, um sich nach der blauen Karte gegen Tim Gronde (35.) zu berappeln. Eine Karte, die den Warbergern wehtut, denn der Rückraumspieler ist nun für zwei Spiele gesperrt. Ob die Karte berechtigt war oder nicht, ließ Böhm offen: „Es war wohl ein leichtes Nachschlagen von Tim, allerdings passierte es in einem Zweikampf.“

Sei’s drum: An diesem Abend zählte, was unter dem Strich stand. Der HSV siegte – auch dank Feigs Courage – mit 25:24. „In zwei Wochen fragt keiner mehr danach, wie der Sieg zustande kam“.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 24.11.2019

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