Typisch HSV Warberg/Lelm! Wie so oft in dieser Hinrunde meldete sich der Handball-Landesligist nach einer kleinen Schwächeperiode mit einem Paukenschlag zurück. Dieses Mal folgte zwei Niederlagen der 34:24 (18:10)-Heimsieg gegen den MTV Geismar, den HSV-Trainer Daniel Heimann als „Befreiungsschlag“ bezeichnete. Er schwärmte nach der Gala gar: „Das war unsere beste Saisonleistung. Der Knoten ist mal so richtig geplatzt.“
Die Warberger hatten nur in der Anfangsviertelstunde Probleme, sich auf Geismars Angriff einzustellen.
„Deren linker Rückraum hat uns ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet“, sagte Heimann, der beim Stand von 10:8 (16.) für die Gäste eine Auszeit nahm und seine Jungs neu einstellte.
Nur eine Minute später sah Sascha Kalisch eine glatte rote Karte – irgendwie ein zusätzlicher Weckruf für die Hausherren. Die verkürzten zunächst in Unterzahl und verriegelten ihr Tor anschließend bis zur Pause komplett. Mit zehn Toren in Serie drehte der HSV die Partie bis zum 18:10 und geriet auch in der zweiten Hälfte zu keinem Zeitpunkt mehr in Bedrängnis.
Heimann erlaubte sich den Luxus, früh sein Stammpersonal zu tauschen, um allen Akteuren Spielanteile zu geben. Über die Stationen 19:13 und 22:14 setzte sich Warberg/Lelm zur höchsten Führung (28:15) ab. Es lief wie aus einem Guss – sowohl vorne als auch hinten. Torhüter Patrick Behne hatte eine 50-Prozent-Quote abgewehrter Bälle, in der Offensive beschleunigten die HSV-Spieler den Ball nach Belieben und ganz nebenbei
gelangen kleine Kunststücke beim Torwurf. Etwa Erik Piehl per Dreher oder Nils Prochnow mit dem angetäuschten Rechtswurf und dem gelungenen Abschluss mit der linken Hand. Der Spielstand gab solche Einlagen her.
Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Schöttke 5, Kalisch, Rohstock 6, Grassel 8, Prochnow 4, Schiefelbein 1, Drebenstedt 1, Block 2, Schrader, Blume 2, Müller 4, Piehl 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 21.12.2015