Die Tabellensituation verleiht dem Derby zusätzliche Würze

Warberg/Lelm und Schöningen wollen jeweils mit einem Sieg ihr Polster zur Abstiegszone vergrößern.

Nachbarschaftsduell in der Handball-Landesliga: Der HSV Warberg/Lelm empfängt die HSG Schöningen. Das Spiel zwischen dem Tabellenzehnten und dem punktgleichen Ligaelften steigt am Sonntag (17 Uhr) in der Nord-Elm-Halle in Süpplingen.

Für die beiden Helmstedter Kreisrivalen (jeweils 12:20 Punkte) steht viel auf dem Spiel: Derzeit beträgt ihr Vorsprung zu den nach jetzigem Stand drei Abstiegsplätzen sechs Punkte – ein trügerisches Polster angesichts der Formkurve beider Mannschaften. Fast im Parallelschritt verbuchten die Warberger und die Schöninger seit Mitte November nur 4:14 Punkte und wurden allmählich aus der oberen in die untere Tabellenhälfte durchgereicht.

Schöningens Trainer Rene Libbe geht mit verhaltenem Optimismus ins Spiel. Er weiß: Die Taktik, mit der er seine Mannschaft aufs Parkett schicken wird, schmeckt dem HSV nicht. „Wir werden wie im Hinspiel eine defensive 6:0-Abwehr spielen“, kündigt Libbe an. „Warberg ist eine Mannschaft, die weniger den Torerfolg von jenseits der Neunmeterlinie sucht, sondern lieber in Eins-gegen-Eins-Situationen geht.“ Im Hinspiel beim 35:24- Erfolg sei diese Taktik glänzend aufgegangen, sagt Libbe.

Ein erneuter Derbysieg sei das klare Ziel, betont Schöningens Trainer, dessen Team sich vor Wochenfrist mit dem 26:23-Erfolg gegen Schladen Luft im Abstiegskampf verschaffte. „Zwei weitere Punkte würden unseren Köpfen Gutes tun.“ Ihrer HSG nicht helfen können am Sonntag Torhüter Nils Winning (beruflich eingespannt) sowie Urlauber Eric Tinguely. Auch Warbergs Trainer Daniel Heimann ist nicht gänzlich sorgenfrei. Ihm fällt Torjäger Tim Grassel aus privaten Gründen aus.

Ähnlich wie Libbe will Heimann zwei Derby-Punkte. „Ein Remis wäre mir schon zu wenig, ich will den Sieg.“ Mindestens 8 von noch 20 möglichen Punkten müsse sein HSV einsammeln, um sicher die Klasse zu halten, sagt Heimann.

Mit Spielwitz und Tempo wollen die Warberger der größeren Erfahrung der Schöninger begegnen. „Meine Jungs müssen einfach die Ärmel hochkrempeln und dort hingehen, wo es auch mal wehtun kann“, sagt Heimann, der kein schönes, aber ein spannendes Derby erwartet, „das hoffentlich vor ausverkauften Rängen stattfindet“.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 16.02.2017

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