Der HSV Warberg/Lelm will nach dem Auftaktsieg nachlegen. Doch der Gegner am kommenden Samstag ist ein echter Brocken.
Das war ein Ausrufezeichen: Mit 30:20 kanzelte der HSV Warberg/Lelm am ersten Spieltag der Handball-Landesliga Aufstiegsanwärter MTV Moringen ab. Ergebnis und Gesamtleistung machen Appetit auf mehr. Und das wollen die Warberger am Samstag (18.30 Uhr) in der Helmstedter Kanthalle zeigen, wenn sie Titelanwärter Nummer 2, die SG Zweidorf/Bortfeld, empfangen.
HSV-Trainer Heinz Eickelen ist vorsichtig optimistisch, dass seine Mannschaft auch dem Vizemeister der vergangenen beiden Spielzeiten Probleme bereiten kann. „Wenn unsere Pass-Qualität stimmt und wir uns nur wenige technische Fehler leisten, dann haben wir Chancen“, mutmaßt Eickelen. „Schmeißen wir allerdings fahrlässig die Bälle weg, wird es für uns schwierig.“ Für die Gäste spreche nämlich ihre Erfahrung, sagt Warbergs Trainer. Macht der Gegner Fehler oder zeigt Schwächen, würden die Zweidorfer zuschlagen.
Doch auch beim Vizemeister, der im dritten Anlauf endlich zurück will in die Verbandsliga, läuft es noch nicht rund. Im Auftaktspiel gegen die HG Elm setzte sich Zweidorf mit Ach und Krach durch. Augenzeuge Eickelen sah reichlich Ansatzpunkte für seine Mannschaft, um dem Vizemeister die nächste unangenehme Partie zu bescheren. „Das Spiel der Zweidorfer wirkte irgendwie so, als hätten sie die Handbremse angezogen“, sagt Eickelen. Das wird seine Mannschaft indes am Samstag nicht tun. Warbergs Stärke ist die stets gelöste Handbremse, sprich: Ballbesitz heißt Vorwärtsgang und Tordrang.
Auch der Zweidorfer Abwehr wollen die Warberger wie schon der Moringer Defensive möglichst wenig Verschnaufpausen gestatten. Seine Mannschaft werde ihren gewohnten Tempohandball in Bestbesetzung angehen, kündigt Eickelen an. In dieser Woche ist auch der einzige Wackelkandidat beim HSV, Marvin Schöttke, nach einer Zerrung wieder ins Training eingestiegen.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 06.09.2018