Jetzt ist es passiert. Der HSV Warberg/Lelm hat erstmals in dieser Saison verloren. Bei Eintracht Braunschweig lief nicht viel zusammen...
Am 9. Spieltag ist es passiert: Der HSV Warberg/Lelm kassierte in der Handball-Landesliga die erste Saisonniederlage, bleibt aber Tabellenführer. Das 26:32 (10:12) bei Eintracht Braunschweig bezeichnete HSV-Trainer Heinz Eickelen als „echte Bauchlandung“, eine schmerzhafte überdies für die Überflieger aus Warberg, die in den bisherigen Spielen im Schnitt fast 12 Tore zwischen sich und ihre Gegner gelegt hatten.
Einkalkuliert war die Abfuhr beim Tabellendritten im HSV-Lager bei keinem, umso mehr entfaltete sie ihre Wirkung. „Das Spiel macht mich und Niklas Wosnitza einigermaßen sprachlos“, sprach Eickelen für das Warberger Trainerduo. Die Mannschaft sei nicht wiederzuerkennen gewesen. Die Wurfquote sei „unterirdisch“ gewesen, die Streuung der Warberger Torwürfe ließ schon früh nichts Gutes erahnen.
Nur bis zum Moritz Drebenstedts Führungstreffer zum 8:7 (19.) blieb der Spitzenreiter in der Spur, anschließend begann das, so Eickelen, „chaotische Spiel“. Nichts lief mehr zusammen. Drei vergebene Siebenmeter zeugen davon. Der Warberger Rückraum zündete nicht, von den Außenpositionen tendierte die Trefferquote gegen Null, zudem präsentierte sich die Abwehr derart löchrig, dass die Eintracht-Offensive mit Spielzügen „Marke einfach“ zum Erfolg kam. Bis zur Pause drehte die Eintracht die Partie, sechs Minuten nach dem Seitentausch führten die Gastgeber mit 16:12. Ein Polster, das ihnen reichte, um das Spiel zu kontrollieren. Die Warberger änderten mehrfach ihre Abwehrformation, es gelang ihnen aber nicht, das einfache Handball-Abc der Hausherren zu lesen.
Zwar kam der HSV beim Stand von 23:25 (51.) noch einmal heran, doch nur sieben Minuten und einen 6:1-Tore-Lauf später hatten die Braunschweiger das Spitzenspiel für sich entschieden und dem Primus entthront. „Wir sind einigermaßen ernüchtert“, gestand Eickelen, der sich nach einem spielfreien Wochenende „eine Reaktion“ seiner Mannschaft gegen die HSG Rhumetal II erhofft.
Quelle Braunschweiger Zeitung