Womöglich etwas zu spät beginnt Handball-Verbandsligist HSV Warberg/Lelm mit dem Punktesammeln. Der jüngste 35:32-Heimsieg gegen den SV Aue Liebenau hielt ein letztes Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt
glimmen. An diesem Samstag kann indes rechnerische Gewissheit bestehen, dass der HSV absteigt – nämlich dann, wenn die Mannschaft ihre letzte Auswärtspartie der Saison beim VfB Fallersleben (17 Uhr) verliert.„Klar, wir haben noch eine theoretische Chance“, sagt HSVTrainer Arne Lautenbach. „Doch das Spiel in Fallersleben ist eine andere Hausnummer als das gegen Aue Liebenau.“ Die Gastgeber sind in diesem Jahr in ihren Heimspielen unbesiegt, holten dabei 13 von 14 möglichen Punkten. Lautenbachs vage Hoffnung: Vielleicht mangelt es den VfB Spielern ja zum Ende der Saison, die Fallersleben zwischen Platz 3 und 5 abschließen wird, ein wenig an der letzten Konsequenz.
Andererseits: Fallersleben schielt womöglich auf Platz 3, der, wenn es zu Rückzügen in der Oberliga (Duderstadt) kommt, noch zum Aufstiegsplatz werden kann. „Egal, wie wir es drehen: Wir sind krasser Außenseiter“, sagt Lautenbach. „Fallersleben hat uns im Hinspiel vorgeführt.“ Um den Abstieg auf der Zielgeraden der Saison noch zu umgehen, bedarf es neben dem eigenen Erfolg der gütigen Mithilfe der Konkurrenz. Moringen dürfte beim TSV Burgdorf III auf verlorenem Posten stehen, Heidmark und Liebenau nehmen sich im Direktvergleich die Punkte ab. Letztmals aussetzen muss bei den Warbergern der Rot-gesperrte Marvin Schöttke. Mathias Rohstock fehlt aus privaten Gründen, Torwart Maximilian Gutzeit (Nasenprellung) ist angeschlagen.
Dafür setzt Lautenbach auch an diesem Samstag das zuletzt so erfolgreiche Jugend-Projekt fort. Die A-Jugendlichen Jonas Gronde und Ole Hotopp gehören seit einigen Wochen zum Kader des Verbandsligateams,
gegen Liebenau folgten Moritz Drebenstedt und Nils Prochnow.
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 07.05.2015