HSV Warberg/Lelm gewinnt das Nachbarschaftsduell bei der HG Elm mit 28:26.
Es klingt paradox. Unter dem Strich stand die 5. Niederlage im 6. Saisonspiel – und doch war Rene Libbe, Trainer des Handball-Landesligisten HG Elm, zufrieden mit seinem Team. Denn: Die HG-Handballer zeigten bei der 26:28 (13:11)-Heimniederlage im Nachbarschaftsduell gegen den HSV Warberg/Lelm eine ansehnliche Leistung. Das Problem aus Sicht der HG: Es blieb bei einer erneuten Nullnummer, wenngleich für die Hausherren mehr möglich war.
„Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gebrannt hat, die unbedingt gewinnen wollte“, sagte HG Elm-Coach Libbe anschließend. „Ein Remis wäre am Ende durchaus gerecht gewesen.“
Da spielte jedoch der Gegner nicht mit. Die Warberger, noch immer das jüngste Team der Liga, präsentierten sich gereift. In entscheidenden Situationen behielten sie die Köpfe oben. So zum Beispiel in der engen Schlussphase, als Jan-Hendrik Vahldiek für die HG zum 25:25 (57.) ausglich. Zwei Minuten später stand es wieder 25:27, denn für die Warberger trafen ausgerechnet Youngster Tim Gronde (25:26) und der Ex-Schöninger Tobias Flöte, dessen Ehrgeiz HG-Coach Libbe nach dem Spiel etwas ärgerte. „Die Schiedsrichter haben leider drei Tätlichkeiten von Warbergern nicht geahndet, unter anderem, als Tobias Flöte unserem Valli Tirna mit der Hand ins Gesicht haut“, sagte Libbe.
Die Taktik der HG Elm, konsequent auf den siebten Feldspieler zu setzen, wäre fast aufgegangen. „Das war eine taktische Variante, die uns viel Beinarbeit abverlangt hat“, sagte Warbergs Trainer Daniel Heimann, der vor allem seinen frühzeitig angeschlagenen Spiellenker Nils Prochnow lobte. „Nils hat einen Schlag mitbekommen, hat sich durchgebissen und trotzdem unsere Aktionen gelenkt“, konstatierte Daniel Heimann nach der Partie.
Libbe schaute trotz der erneuten Niederlage optimistisch in die Zukunft. „Ich bin überzeugt von meiner Mannschaft“, sagte der HG-Trainer und schob nach: „Wir können mithalten, das haben wir gezeigt.“ Am kommenden Wochenende halten die HG-Spieler indes die Füße still, sie sind spielfrei.
HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Loose, Parbst – Tim Gronde 6, Flöte 2, Block, Drebenstedt 1, Kramer 1, Müller 1, Schmidt 7, Schöttke 6, Prochnow 3, Kreickenbom 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 05.11.2017