Daniel Heimann nahm kein Blatt vor den Mund. „Wir wurden regelrecht überrollt.“ Mit 26:33 (11:19) verlor der HandballLandesligist HSV Warberg/Lelm sein letztes Auswärtsspiel der Saison beim MTV Geismar. Und der Trainer des HSV machte keinen Hehl daraus, dass der Erfolg Geismars gerechtfertigt war: „Wir waren einfach nicht giftig und spritzig genug für dieses Spiel.“
Dass die Musik in diesem Spiel ohne die Warberger gemacht wird, deutete sich bereits nach fünf Minuten an. Während die Gäste mit vier ihrer ersten fünf Torchancen an Geismars Keeper scheiterten, lag die Trefferquote der Hausherren bei 100 Prozent. 5:1 hieß es schnell für den MTV, was Heimann so erklärte: „Wir waren kräftemäßig und technisch nicht ebenbürtig.“
Das einseitige Geschehen setzte sich bis weit in die zweite Halbzeit fort. Machte Warberg in der Offensive einen Fehler – und davon erlaubten sich die HSV-Spieler ein gutes Dutzend –, ging im Gegenzug sofort die Post ab. Mehr als die Hälfte ihrer Gegentore fingen sich die Warberger nach Tempogegenstößen. Entweder auf direktem Weg und über zwei Stationen bis zum Abschluss oder aber über die zweite Welle der Geismaraner, die dann griff, wenn die Warberger in der Rückwärtsbewegung zu langsam schalteten. Beim 27:15 hatte Geismar die deutlichste Führung herausgeworfen, aber erst nach ihrem 30. Treffer (30:19) schalteten die Gastgeber merklich zurück und erlaubten den Warbergern noch die kosmetische Korrektur der Niederlage. „Wir haben nie ins Spiel gefunden. Es war ein Lehrstück für meine junge Mannschaft“, resümierte Heimann.
HSV: Gutzeit, Behne – Grassel 10, Drebenstedt 4, Gronde 7, Block 2, Blume, Müller 2, Herrmann, Kreikenbohm, Schmidt, Kramer 1, Hotopp.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 09.05.2016