Verbandsliga-Absteiger HSV Warberg/Lelm hat sich sehr schnell an die neue Umgebung in der Handball-Landesliga gewöhnt. Im Helmstedter Kreisduell beim VfL Lehre setzte sich der HSV nach unterhaltsamen 60 Minuten mit 28:24 (12:13) durch. Es war Warbergs zweiter Sieg im zweiten Spiel. „Schade, schade. Wir haben uns nach der 47. Minute leider einige Zeitstrafen zu viel erlaubt“, erzählte Lehres Spieler Kristian Suppra. 18:18 stand das Spiel zu diesem Zeitpunkt und es schien unklar, in welche Richtung die Waage sich neigt. Die Hinausstellungen gegen Lehre spielten Warberg schließlich in die Karten.
Zeitweise standen nur zwei VfLFeldspieler auf dem Parkett. „Wir haben in dieser Phase zwar nur zwei Gegentore zugelassen, aber es waren entscheidende“, berichtete Suppra, der von einer insgesamt ausgeglichenen Partie berichtete.
HSV-Trainer Daniel Heimann sah es ähnlich. „Lehre hat 45 Minuten lang sehr diszipliniert Handball gespielt“, sagte der 34-Jährige. „Die Mannschaft hat sich mit allen Mitteln gewehrt.“ Das Plus seiner Mannschaft machte Heimann in der Abwehr aus. „Wir haben unheimlich viele Bälle abgefangen.“ Zudem habe Torhüter Maximilian Gutzeit eine bärenstarke Leistung abgeliefert. „Ich bin positiv überrascht, wie dieser junge Spieler in einigen Situationen reagiert“, erzählte der Warberger Trainer weiter. Abzüge in der B-Note machte Heimann aber auch. „Unser Balltransport nach abgefangenen Angriffen des Gegners gefällt mir noch nicht“, sagte er. Viel zu leichtfertig habe sich seine Mannschaft dadurch immer wieder in Bedrängnis gebracht.
Und dennoch: Das Positive überwog. Als es darauf ankam, waren die Warberger hellwach, abgeklärt und konsequent. „Vor der Art und Weise, wie sich meine Mannschaft nach einem zwischenzeitlichen Rückstand präsentiert hat, ziehe ich meinen Hut.“ Für Suppra war die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel kein Beinbruch. „Zum einen war Warberg als Ex-Verbandsligist ein ordentlicher Brocken für uns. Zum anderen greift bei uns nach dem Trainerwechsel spielerisch noch nicht jedes Rädchen ins nächste.“
HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Piehl 2, Grassel 10, Gronde, Prochnow 4, Drebenstedt 1, Block, Blume 1, Rohstock 2, Kalisch 3, Müller, Schiefelbein, Schöttke 5.
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 28.09.2015