Der HSV Warberg/Lelm läuft in der Handball-Verbandsliga weiter einem Erfolgserlebnis hinterher. Einsatzwille und Moral stimmten gegen die HSG PlesseHardenberg zwar, doch wie so oft in den vergangenen Wochen stand nichts Zählbares zu Buche. Mit 30:34 (13:18) verloren die Warberger gegen den Tabellenvierten und weisen nun nach dem zeitgleichen Sieg der HSG Heidmark gegen den VfB Fallersleben bereits fünf Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf. „Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben wie immer alles gegeben. Wir haben Plesse alles abverlangt, aber unser Gegner hat immer wieder gezeigt, dass er zu den besseren Mannschaften in der Verbandsliga gehört“, so Coach Arne Lautenbach.
Vor allem nach Warberger Ballverlusten – zumeist nach technischen Fehlern und Fehlversuchen beim Torwurf – ging bei den Gästen die Post ab. Fast jeder Tempogegenstoß saß, während sich die Warberger ihre Tore aus dem Positionsspiel hart erarbeiten mussten. Bis zum 8:9 gelang es den Hausherren, auf Tuchfühlung zu bleiben, ehe Plesses Zwischenspurt zum 14:9 jene Führung brachte, die die Gäste bis zum Ende nicht aus den Händen gaben. In der zweiten Hälfte setzten die Gastgeber zwar noch einmal zur Aufholjagd an, doch näher als auf 17:22 (40.) kamen sie nicht heran.
Es war die Phase, in der den durch grippale Infekte geschwächten Warberger Leistungsträgern Mathias Rohstock, Marvin Schöttke und Marco Schöttke die Kräfte schwanden. Lautenbach musste seine Stammformation durch Wechsel aufbrechen. Ungebrochen blieb dagegen die Moral der Gastgeber, denn auch nach dem 25:33 bäumten sie sich auf, verkürzten auf 29:33. „Mehr war nicht drin“, sagte Lautenbach. „Uns lief die Zeit davon.“ Dass der Abstand zum rettenden Ufer wuchs, nahm Lautenbach nüchtern zur Kenntnis. „Wir wissen, dass der Klassenerhalt ein immer schwierigeres Unterfangen wird, allerdings setzen wir uns nicht mehr unter Druck.“
HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Marco Schöttke 6, Marvin Schöttke 7, Rohstock 6, Piehl, Gronde, Niemann 2, Schrader 4, Heuer, Nabel, Wosnitza, Kalisch 5
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 02.03.2015