Es sieht sportlich recht düster aus um den HSV Warberg/Lelm. Die Mannschaft ist mit nur acht Punkten inzwischen Tabellenvorletzter in der Handball-Verbandsliga. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bei 10 aus
stehenden Saisonspielen 3 Punkte. Dass sich die sportliche Situation an diesem Samstag entspannt, ist nicht zu erwarten. Zu Gast in der Sporthalle an der Kantstraße ist um 18.30 Uhr der HV Barsinghausen, neben dem MTV Braunschweig die überragende Mannschaft in dieser Saison. Braunschweig und Barsinghausen (jeweils 30:2 Punkte) sind der gesamten Konkurrenz inzwischen neun Punkte enteilt.
Die beiden Aufstiegsplätze zur Oberliga sind so gut wie vergeben. Wie schon im Hinspiel (24:36) dürfte Warberg/Lelm auch im zweiten Vergleich mit Barsinghausen auf verlorenem Posten stehen. Zumal auch HSV-Torjäger Marco Schöttke am Samstag aus privaten Gründen fehlen wird.
Die Warberger Gäste spielen eine fast makellose Saison. Lediglich gegen den MTV Müden/Örtze (26:30) leisteten sie sich in der Hinserie einen Ausrutscher. In diesem Jahr ist die Barsinghäuser Weste blütenweiß. Die Mann-
schaft kanzelte 4 von 5 Gegnern mit 10 bis 16 Toren Differenz ab, lediglich beim 35:33-Erfolg im Gipfeltreffen gegen Braunschweig ging es enger zu.
Von solchen Erfolgserlebnissen sind die Warberger derzeit weit entfernt. Die Stimmung nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen schlagbare Konkurrenten ist im Keller. „Wir sind ziemlich niedergeschlagen, weil wir uns mehr ausgerechnet hatten“, sagt HSV-Trainer Arne Lautenbach. Dass die Köpfe dauerhaft unten bleiben, möchte Lautenbach indes nicht erleben. „Wir sind gegen Barsinghausen klarer Außenseiter, keine Frage. Wir wollen uns aber teuer verkaufen und wollen vor eigenem Publikum auf keinen Fall untergehen.“ Neben seinem
Haupttorschützen Schöttke muss Lautenbach weiter Enrico Herrmann (Achillessehnenriss) ersetzen, auch Steven Klose (erkrankt) fällt noch eine Weile aus.
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 12.02.2015