So sehr auf verlorenem Posten wie im Heimspiel gegen Spitzenreiter MTV Braunschweig standen die Verbandsliga-Handballer des HSV Warberg/Lelm schon lange nicht mehr.
Mit 20:38 (9:16) verloren die Warberger eine Partie, in der sie nach der 15. Minute die klare Überlegenheit ihrer Gäste anerkennen mussten. „Die Braunschweiger spielen in einer anderen Liga“, stellte HSV-Trainer Arne Lautenbach nach dem Spiel nüchtern fest. „Mit ihrer personellen Besetzung würde ich sie in der Oberliga unter den ersten fünf Mannschaften einordnen.“
Seiner Mannschaft gelang es nur in der Anfangsphase, Lösungen gegen die sehr beweglich, schnell und zupackend agierenden Gäste zu finden. Warberg/Lelm führte zunächst 4:2 und war bis zum 8:8 stets auf Tuchfühlung. In der Folgezeit warfen die Braunschweiger den Turbo an und zogen unaufhaltsam bis zur Pause auf 16:9 davon. „Die Vorentscheidung“, befand Lautenbach. „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt unser Pulver verschossen.“
Ärgerlich für die Warberger: In der zweiten Halbzeit fanden sie keinen Zugriff mehr zum Spiel. „Uns sind die Lösungen für die Rätsel ausgegangen, die uns die Braunschweiger gestellt haben“, sagte Lautenbach. Und weil die Gäste zu keinem Zeitpunkt ihr hohes Tempo drosselten, wurde es am Ende für die Hausherren richtig bitter. Lautenbach: „Die Braunschweiger wollten uns eine Lehrstunde erteilen und das haben sie dann auch gemacht. Wir hatten nicht den Hauch einer Chance, darauf zu reagieren.“ So ärgerlich die Niederlage in dieser Deutlichkeit auch war Lautenbach fordert von seinen Jungs den Blick nach vorne. „Wir haben bis zur Weihnachtspause noch zwei Auswärtsspiele und wollen zumindest eines davon gewinnen.“ Angesichts der nun brenzligen Tabellensituation der HSV ist Drittletzter droht den Warbergern ein sportlich unruhiger Jahreswechsel.
HSV Warberg/Lelm: Gutzeit, Behne – Klose, Piehl, Wosnitza, Marco Schöttke 3, Schrader 1,
Rohstock 4, Kalisch 4, Maik Schöttke 3, Marvin Schöttke 4, Jolk, Schmidt 1, Nabel
Quelle: Braunschweiger Zeitung von Jörg Kleinert vom 01.12.2014